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Mikrobielle Proteingewinnung und Biotechnologie

2. Symposium, 1980
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Jahr: 1982
Verlag: Weinheim [u.a.], Verlag Chemie
Reihe: Schriftenreihe der GBF; 06
Mediengruppe: Serien
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Inhalt

Die Welt steht im letzten Jahrzehnt unter dem Eindruck, daß neue Möglichkeiten,
nicht zuletzt von der Wissenschaft und Technologie erkundet werden müssen, um der
vielfältigen anstehenden Probleme Herr zu werden. In diesem Zusammenhang kommt der
Biologie und den Technologien, die mit biologischen Objekten arbeiten, eine besondere
Bedeutung zu. So war es logisch, daß auch der Staat hilfreich eingriff, um die
mikrobielle Proteingewinnung und Biotechnologien in diesem Zusammenhang zu fördern.
Insbesondere weil ökonomische Maßstäbe nicht ausreichten, wurden in den letzten zehn
Jahren an Universitäten, Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen und in der Industrie
Arbeiten auf diesen Gebieten induziert.
Dabei stellte sich heraus, daß nicht nur die Eiweißgewinnung auf mikrobieller Basis
und die zugehörigen Technologien, sondern auch weitere Disziplinen am Rande dieser
Entwicklung einbezogen werden mußten, um die Möglichkeiten, die sich nun ergaben,
voll auszuschöpfen. So zeigte dieses 2. Symposium über mikrobielle Proteingewinnung
in Braunschweig-Stöckheim in diesem Jahr, daß eine Fülle von neuen Erkenntnissen und
Anregungen erarbeitet wurden.
Vor allem war es notwendig, neue Strategien zu entwickeln, um die Wirtschaftlichkeit
der Produktionsverfahren zu verbessern. Diese Überlegungen wiesen darauf hin, daß
man bei der Massenproduktion von Mikroorganismen aus mehreren Gründen vom herkömmlichen
Reaktortyp, dem Rührkessel, abkommen muß. Diese Abkehr sollte zur Verminderung
der spezifischen Investitionskosten, Energiekosten und Substratkosten führen.
Daher wurden im Rahmen der von der Bundesregierung geförderten Forschungsarbeiten
auch neue Reaktortypen entwickelt und der Massenproduktion von Mikroorganismen angepaßt.
Um diese Reaktoren zu optimieren, war es notwendig, sie systematisch zu untersuchen.
Es mußten sowohl neue Meßinstrumente und Meßmethoden entwickelt werden wie
auch bekannte Instrumente und Methoden an Bioreaktoren angepaßt werden. Weiterhin
war es notwendig, die Vorgänge (z.B. Gasdispersion, Blasenkoaleszenz), die die Produktionskosten
erheblich beeinflussen, zu verstehen, um sie zu verbessern.
Diese systematische Untersuchung von Reaktoren machte es möglich, sie mathematisch
zu modellieren, die Modellparameter zu identifizieren und die Prozesse am Rechner zu
simulieren. In den vergangenen Jahren wurden auf diesem Wege gute Fortschritte gemacht.
Die im Rahmen der mikrobiellen Proteingewinnung erzielten technologischen
Verbesserungen können auch auf andere Produktionsprozesse übertragen werden. Außerdem
kann der Reaktor durch einen Prozeßrechner gelenkt werden.
Aber nicht nur auf dem Gebiet der Kultivierung wurde die Technologie wesentlich verbessert,
sondern auch bei der Gewinnung und Veredelung der Produkte wurden Fortschritte gemacht. Der Reinproteingehalt wurde erhöht, der Gehalt an Nucleinsäuren
vermindert, die Nebenprodukte wurden analysiert und isoliert. Einige von ihnen haben
gute Chancen, in die Lebensmittelindustrie Eingang zu finden.
Voraussetzung für die Verwendung in der Ernährung, ob zunächst als Futtermittel
oder direkt in Lebensmitteln, sind gründliche Eignungsprüfungen. Sie müssen sich auf
zwei Bereiche erstrecken: Zum einen die Charakterisierung des "Nährwerts" im engeren
Sinne, z.B. die Eignung des Proteins für Proteinsynthesen im Organismus von
Mensch und Tier. Und weiter die Ermittlung aller Begleitstoffe und Wirkungen, die
für die Ernährungsanwendung in irgendeiner Weise, in irgendeinem Bereich limitierend
sein könnten.
Um die einzelnen speziellen Fragestellungen beantworten zu können, sind Untersuchungen
an mehreren Tierspezies unter sehr verschiedenen Diätbedingungen und die
Messung zahlreicher physiologischer Parameter erforderlich. Einzellerproteine erfordern
dabei auch, nicht nur im Hinblick auf den Nucleinsäurengehalt, neue Modelle und
Methoden.
Der Umfang solcher analytischer und tierexperimenteller Prüfungen ist natürlich wesentlich
mitbestimmt vom heutigen Sicherheitsbedürfnis, das gerade im Bereich der
Ernährung besonders ausgeprägt ist. Erfreulich ist es, wenn neben den eigentlichen
Zielen der Untersuchung - nämlich der Charakterisierung der Eignung im weitesten
Sinne - zusätzlich interessante Ergebnisse anfallen, die der Weiterentwicklung der
betreffenden Disziplinen, ihren Methoden und ihrem Kenntnisstand dienen.
Ein gemeinsames Symposium von Forschern aus so verschiedenen Gebieten mag zwar einige
Kommunikationsprobleme aufwerfen. Doch der Vorteil, aus erster Hand Einblicke in
fremde Werkstätten, Methoden und Problemauffassungen zu erhalten, dürfte bei weitem
überwiegen und auch dazu beitragen, neue und bessere Lösungswege zu finden.
Diese umfangreiche Forschung und Entwicklung, die mit der mikrobiellen Proteingewinnung
begann, und eine Reihe von biotechnologischen Möglichkeiten eröffnete, wird
sicherlich im Zusammenhang mit den neuesten Erkenntnissen auf dem Gebiet der Genetik
dazu beitragen, daß Wissenschaft und Technik im nächsten Jahrzehnt besonders auf diesen
Gebieten in der Gesellschaft wieder ein positives Echo finden werden. Das Engagement,
um diese Ziel zu erreichen, war eines der Merkmale des Stöckheimer Symposiums.

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Details

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Verfasserangabe: herausgegeben von P. Präve, K. Schügerl u. H. Zucker
Jahr: 1982
Verlag: Weinheim [u.a.], Verlag Chemie
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Serien, BT-10
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ISBN: 3527259678
Beschreibung: Copyright by Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH 1982, IX, 262 S. : 86 Ill. u. graph. Darst.
Reihe: Schriftenreihe der GBF; 06
Fußnote: Literaturangaben. - Beitr. teilw. dt., teilw. engl.
Mediengruppe: Serien